Hasbergen digitalisiert Behördengänge und Abläufe
Ab dem 15. August wird es möglich sein, dass so mancher Behördengang ins Internet verlegt und somit persönliche Termine im Rathaus überflüssig werden könnten. Bürgerinnen und Bürger können dann rund um die Uhr per Mausklick und von zu Hause aus ein Gewerbe anmelden, eine Urkunde aus dem Lebenspartnerschaftsregister anfordern oder die Hundesteuer abmelden. Insgesamt 19 häufig nachgefragte Dienstleistungen aus dem Gewerbe- und Steuerwesen, Standesamtswesen sowie des Einwohnermeldewesens sollen Teil des neuen Online-Angebotes ein.
Das Produkt zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) nennt sich „OpenR@thaus“ und die Gemeinde Hasbergen wird den Dienst unter dem Namen „ServicePortal Hasbergen“ führen, wie IT-Administrator Paul Damian erklärt. Damian sieht den größten Vorteil in der Flexibilität des Bürgers. Die benötigten Anträge seien einfach zu stellen und könnten im Anschluss auch gleich online bezahlt werden. „Ziel soll es ein, dass der Bürger seine benötigten Dienstleistungen im Service Portal Hasbergen findet. Menügeführt sieht man dort, was angegeben werden muss und durch diverse Logiken können Fehler schon bei der Antragstellung verhindert werden“, so der IT-Experte.
Zum Startschuss werden zunächst Basisdienste angeboten. Je nach Bedarf und Umsetzbarkeit plant die Gemeinde nach und nach diese zu erweitern, nicht zuletzt durch eine neue geschaffene Stelle im Bereich Personal und Digitalisierung. „Bisher wird die eID des Personalausweises noch wenig genutzt, aber genau darauf zielt das OZG und das Service Portal ab“, bemerkt Damian und fügt ergänzend hinzu: „Bei vereinzelten Dienstleistungen wird die Nutzung als Gast und ohne Registrierung möglich sein. Vornehmlich wird es jedoch Dienstleistungen geben, für die die Erfassung persönlicher Daten und darüber hinaus von Sicherheitsstufen erforderlich ist.“
Er erklärt, dass eine Registrierung einen Zugang für das Servicekonto Niedersachsen erzeugt, welches in Hasbergen genutzt werden kann und mit dem Bürger auch alle angebotenen Dienstleistungen des Landes nutzen könnten. Um Mehrwerte für alle Beteiligten zu erzielen, strebe man gemeinsam den bestmöglichen Service für die Nutzer an. Das sieht auch Bürgermeister Adrian Schäfer so: „Einige Schritte zur Digitalisierung innerhalb der Verwaltung sind bereits gegangen worden, allerdings kriegen die Kunden, also die Bürgerinnen und Bürger, davon wenig mit. Das wird sich jetzt ändern. Ich freue mich sehr, dass wir zukünftig auch in Hasbergen eine Online-Terminvergabe, erstmal für das Bürgerbüro, sowie digitale Dienstleistungen anbieten werden. Schritt für Schritt wollen wir weitere Dienstleistungen und Terminvergaben digitalisieren und für die Bürgerinnen und Bürger auf dem Serviceportal Hasbergen zur Verfügung stellen.“
Die digitalisierten Behördengänge und Abläufe stellen nicht nur ein bürgerfreundliches und unkompliziertes Angebot dar, sie sind auch ein weiterer Schritt in ein papierloses Büro. „Im besten Fall wird irgendwann einmal alles gehen. Am Anfang darf es jedoch nicht zu kompliziert werden und die Sicherheit der Personalien muss auch garantiert sein“, bekräftigt Damian.