Carsharing in Hasbergen wächst weiter
Carsharing ist in Hasbergen so beliebt wie nie zuvor. Das zeigen die Buchungszahlen des im Jahr 2020 gestarteten Konzeptes mit dem Modell VW up. „Das Auto ist fast vollständig ausgelastet“, berichtet Bürgermeister Adrian Schäfer. Um jetzt noch eine weitere Zielgruppe anzusprechen hat sich die Gemeinde nach einem dreijährigen Testzeitraum entscheiden, neben dem Kleinwagen aus Wolfsburg einen weiteren und etwas größeren Mietwagen einzusetzen.
Mit einem silbergrauen Renault Kangoo (Kompaktklasse) steht ab sofort am Edeka Markt in der Tecklenburger Straße ein Freizeitfahrzeug für die ganze Familie zur Verfügung. Schäfer selbst überzeugte sich vor Ort von dem Hochdachkombi des französischen Autobauers - und zeigte sich überrascht von dem Raumkonzept sowie dem damit verbundenen Platzkomfort im Innern des Fahrzeuges.
Die Hüggelgemeinde nimmt am stationären Carsharing „Stat>k“ der Stadtteilauto OS GmbH teil, was bedeutet, dass beide Fahrzeugtypen an festen Abholstationen bereitstehen. Der VWup ist ein kompakter Kleinwagen, der sich für die Wege des Alltags oder als Dienstwagen eignet. Er ist für 4 Personen mit wenig Gepäck gut geeignet und steht am Bahnhof parat. Der neue Renault Kangoo mit dem größeren Platzangebot ist direkt am Hasberger Kreisel auf der Gemeindestellfläche beim Edeka-Markt geparkt.
Um die Erfolgschancen des Modells zu erhöhen, habe die Gemeinde bei der Standortwahl der Stationen darauf geachtet, dass diese jeweils gut mit Bahn, Bus oder dem Fahrrad zu erreichen seien, erklärt Schäfer. Denn Carsharing mit anderen Mobilitätsangeboten zu kombinieren, hält der Bürgermeister für einen weiteren Baustein in die richtige Richtung um Klimaschutzziele erreichen zu können.
Die Gemeinde hat insgesamt ein Budget von 10.000 Euro für das Miet-und Teil-Konzept veranschlagt, das entspricht 5000 Euro pro Mietauto. „Das Ganze muss kostendeckend sein“, weiß auch Adrian Schäfer. Er bestätigt, dass Umsatz und Auslastung des ersten Autos bislang so gut waren, dass zunehmend immer weniger Kosten für die Gemeinde entstehen.
“Carsharing ist eine attraktive Option für diejenigen, die nur hin und wieder ein Fahrzeug benötigen, unter 10.000 Kilometer im Jahr fahren oder keinen Wert darauf legen ein eigenes Fahrzeug zu besitzen“, erklärt Astrid Hatke, Sachbearbeiterin bei Stadtteilauto Osnabrück. Außerdem ist Carsharing eine gute Alternative zum Zweitwagen. Sie verweist auf Datenerhebungen, die abbilden, dass in Osnabrück aktuell ein Carsharing-Fahrzeug 13 individuelle Autos ersetze.
Die zur Verfügung gestellten Fahrzeugtypen lassen sich über mobile Geräte mithilfe von Anwendungen buchen, können aber auch telefonisch angefragt werden. Hatke demonstriert, wie sich mit einer App die Zentralverriegelung des Autos unproblematisch öffnen lässt. „Wagenschlüssel und eine Tankkarte befinden sich direkt im Fahrzeug. Die Fahrtkosten sind abhängig von der gebuchten Fahrzeugklasse, dem gewählten Tarif und setzen sich aus einem Zeit- und Kilometerfaktor zusammen. Inkludiert sind Benzin und Versicherung.